St. Peter-Molinis, Pagig & Tschiertschen

Geprägt von Naturgewalten und politischem Kräftemessen

„Fürcht nicht die Welt - greif tapfer an“. Ob dieser Sinnspruch am schmucken Bahnhofsgebäude von St. Peter – Molinis auf die vielen Naturgewalten mit denen das Dorf Molinis zu kämpfen hatte zurückzuführen ist, oder auf das politische Kräftemessen, welches jeweils auf dem Landsgemeindeplatz bei der Kirche St. Peter ausgetragen wurde, sei dahingestellt. Die beiden Dörfer jedenfalls haben einiges an Geschichte und Natur zu bieten.

St. Peter - pagig

© Nina Homberger

St. Peter - Pagig

Das Dorf mit dem Doppelnamen ist verteilt auf diverse Ortschaften und Weiler. Oberhalb der Dörfer St. Peter und Pagig liegt der Weiler Fatschél, ein ehemaliges Maiensäss, das mittlerweile ganzjährig bewohnt und mit der Talstation der Sportbahnen Hochwang ein wichtiger Ausgangsort für Wintersport und sommerliche Wandertouren ist. Im Zentrum, an der Kantonsstrasse in St. Peter, gibt es einen Dorfladen inkl. Poststelle. 

Klanginstallation «Geiss-Wippen»

Scheidegg, St. Peter-Pagig, Abzweigung Triemelstrasse, 7028 Pagig

«Die Ziege ist die Kuh des einfachen Mannes». Oberhalb von St. Peter und Pagig – auf der Scheidegg – erinnern wippende Klangobjekte daran, dass sich hier einst die Ziegen von St. Peter und Pagig zum Alpauf- und Alpabzug getroffen haben. Die spielerischen Klangobjekte wurden vom Künstler und Schreiner Fabio Spink entworfen und gebaut.

Konzeption und Umsetzung: Fabio Spink (1991, Wien)  


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molinis

Molinis

Das Dorf mit seinen braungebrannten Holzhäusern hat seinen Charme weitgehend erhalten und ist Kreuzpunkt für Wanderungen von Litzirüti nach Tschiertschen und St. Peter. Die fantastische Landschaft an der Plessur und die idyllischen Wanderwege laden zum Verweilen ein. 

Aktives Molinis

Klanginstallation «'Dräscht»

bei der Piazza in Molinis im Dorfzentrum, 7056 Molinis

Mitten im beschaulichen Dörfchen Molinis darf man traditionelles Handwerk zum Leben erwecken. Der Dorfname Molinis stammt vom rätorom. Molinas = Getreide. Passend dazu laden hier verschiedene Dreschflegel dazu ein, im rhythmischen Takt Getreide zu dreschen, damit das Dorf vom Handwerks-Klang «wia äsia» erfüllt wird.

Konzeption: Carla Gabrí (1991, Chur)  

Umsetzung: Hans Scherrer (1954, Peist)  


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Tschiertschen

tschiertschen_dorf_ninahardeggermattli_012.jpg | © Arosa Tourismus / Nina Hardegger-Mattli

Tschiertschen

Wettergegerbte Holzhäuser, umgeben von unberührter Natur und imposanten Bergen: Tschiertschen liegt auf der gegenüberliegenden Talseite und ist ein Kleinod unter den Ferienorten in Graubünden.

Tschiertschen entdecken

Klanginstallation «Fernsein»

Sitzbank am Wanderweg beim Schleif in Ausserpraden (Hedwig), zwischen zwei Ställen, 7063 Praden

In Ausserpraden befindet sich eine interaktive Klangstation, die an die Auswandernden erinnert. Die Not hat sie um 1850 zum Weggehen gezwungen. Viele reisten nach Amerika, an die Atlantikküste oder ans Mittelmeer, um eine Existenz zu finden. Die Zurückgebliebenen lasen ihre Briefe und stellten sich die Reise und das Meer vor. Die Geräusche der Meeresbrandung können selber nachgeahmt werden.

Konzeption und Umsetzung: Marie-Claire Niquille (1959, Chur/Tschiertschen)  und René Plump Holzbau in Tschiertschen

  
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Klanginstallation «Nachhall»

in Tschiertschen im Bazar, am Bächli 32, 7064 Tschiertschen

Im Bazar, dem Bauernladen und Kiosk mitten in Tschiertschen geht es noch einmal so ab wie damals, als der Laden bedient und wichtigster Begegnungsort im Dorf war. Es wurden private, politische und viele andere Themen diskutiert und auch Gerüchte verbreitet. Die Szenen sind ab CD hörbar. Der Text vom Hörspiel stammt von Paul Steinmann, die Regie von Markus Keller und Marie-Claire Niquille.

Autor: Paul Steinmann (1956, Kollbrunn)  

Audioproduktion: Markus Keller (1966, Frauenfeld)  

Regie: Marie-Claire Niquille (1959, Chur / Tschiertschen)  

Sprecherinnen: Moni Schaffer, Alice Mark, Kathrin Brüesch, Ruth Brüesch, Barbara Hirt 


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Klanginstallation «Stille Säge»

Alti Sagi in Tschiertschen, Sagabach 69, 7064 Tschiertschen

1920 wurde in Tschiertschen eine neue, überdachte Säge gebaut. Selten erwacht sie dank der Kraft des Wassers und macht viel Lärm. Und sonst? Hört man die Stille rundum? Oder verstummt die Säge gar nie wirklich? Diese Station lädt dazu ein, mit einem Trichter aus Lärchenholz – gestaltet vom Studio Capisci – die vermeintliche Stille mit allen Sinnen zu erforschen. 

Gestaltung & Umsetzung: Seraina Hügli (1995, Chur) & Lucas Pfister (1993, Chur) als Studio Capisci  

Begleitung: Marie-Claire Niquille (1959, Chur/Tschiertschen)  

Ausführung: René Plump Holzbau  in Tschiertschen


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