Verhaltenstipps beim Wandern
Sicher auf Schritt und Tritt in Lenzerheide
So schützt du dich, die Tiere und Natur.
Du und die Natur – Respekt
- Es gilt Leinenpflicht für Hunde
Bitte beachte, dass Hunde im Gemeindegebiet Vaz/Obervaz an der Leine geführt werden müssen. Dies gilt für die Wohngebiete, Wildruhezonen, Spielplätze und das gesamte Heidsee-Areal. Missachtungen der Leinenpflicht werden mit CHF 100.00 gebüsst. - Respektiere die Tiere und ihr Umfeld
Mutterkühe beschützen ihre Kälber. Halte Distanz und nimm deinen Hund an die Leine. - Halte deinen Hund unter Kontrolle
Sammle den Hundekot ein, das Gras dient als Tierfutter. Die Tränke ist keine Badewanne. Lass deinen Hund nicht im Trinkwasser für Tiere baden. - Nimm deinen Abfall mit
Abfall verunreinigt das Futter der Tiere und kann sie töten. Plastik- und Metallteile, sowie Zigarettenstummel bleiben jahrelang in der Natur liegen. - Beachte die Zäune und schliesse sie wieder
Durchquere eingezäunte Weiden nur auf markierten Wanderwegen. Halte Abstand zu den Tieren. Zäune stellen sicher, dass die Nutztiere ihre Weiden nicht verlassen können. Schliesse deshalb die Zäune oder Gatter hinter dir wieder. Entkommen Tiere, kann dies zu Unfällen und zu Schäden an anderen Kulturen führen. - Halte die Feldwege frei
Respektiere den landwirtschaftlichen Verkehr und halte auf Feldwegen die Durchfahrten offen. - Schone Kulturen
Überquere keine Felder. Weder zu Fuss noch per Bike oder zu Pferd. So schonst du die Kulturpflanzen und die Biodiversität.
Kühe auf Weiden – Leg dich nicht mit Mama an
Mutterkühe verbringen den Sommer mit ihren Kälbern auf Bergweiden. Ihre Kälber zu schützen, ist für Mutterkühe das Wichtigste. Sich nähernde Menschen und Tieren können eine Bedrohung darstellen. Das kann für dich gefährlich werden. Deshalb solltest du gewisse Verhaltensregeln einhalten.
Verhaltensregeln auf Weiden – die Hausregeln im Kuhland
Beachte die Informationstafeln. Verhalte dich ruhig, scheuche die Tiere nicht auf und verängstige sie nicht. Schliesse das Gatter und folge dem Wanderweg. Im Allgemeinen sind Kühe neugierig und nicht gefährlich.
Sollten Kühe dir den Weg versperren, bleib ruhig. Stehen Kühe auf dem Wanderweg, halte Abstand. Im Zweifelsfall gehst du lieber um die Herde herum. Erschrecke die Tiere nicht und drehe ihnen nicht den Rücken zu.
So wie du haben auch Rinder eine Individualzone. Wird diese verletzt, fühlen sich die Tiere oft bedrängt. Ein möglicher Angriff auf Menschen ist als Verteidigung zu verstehen. Sie wollen sich selbst, die Herde und besonders die Jungtiere schützen. Halte Distanz, um die Rinder nicht zu beunruhigen. Gehe in jedem Fall ruhig an den Tieren vorbei.
Kuhmütter wollen ihre Kälber schützen. Sie mögen es nicht, wenn Fremde ihren Nachwuchs berühren. Kälber liegen allerdings oft etwas versteckt abseits der Herde. Die Mütter behalten ihre Kleinen stets im Auge. Bei Unstimmigkeiten können sie heftig reagieren. Halte Distanz zu den Kälbern.
Gross oder klein, Rinder ordnen deinen Hund immer als Raubtier ein. Nimm deinen Hund an die Leine und halte ihn unter Kontrolle. Mache einen möglichst grossen Bogen um die Herde. Verhalte dich ruhig. Hunde erregen bei Kühen, Rindern und Stieren erhöhte Aufmerksamkeit. So wird ihr Abwehrverhalten geweckt. Lauf zwischen deinem Hund und der Herde. So ist er für die Rinder nicht so gut erkennbar.
In die Weide geworfene Gegenstände können nicht nur den Tieren schaden, sondern auch Landmaschinen beschädigen. Dazu zählen auch Stecken, die Hunde nicht immer zu Frauchen und Herrchen zurückbringen.
Weiden mit Mutterkühen
Auf folgender Karte siehst du gelb markiert die Alpweiden mit Mutterkühen. Die Karte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Umgang mit Wölfen – für den Fall der Felle
Der Wolfsbestand in der Schweiz wächst kontinuierlich. Grundsätzlich sind Wölfe nicht gefährlich für dich. Eine direkte Begegnung kommt selten vor. Dennoch solltest du wichtige Verhaltenstipps beachten.
Wölfe, die in freier Wildbahn aufwachsen und dort leben, sind uns Menschen nach allen Erkenntnissen, die man weltweit gesammelt hat, nicht grundsätzlich gefährlich. Wölfe meiden den Kontakt zu Menschen. Gefährlich kann es werden, wenn sich Wölfe an den Menschen gewöhnen und seine Anwesenheit gar mit Futter in Verbindung bringen. Gefütterte Wölfe können so lernen, um Futter zu betteln. Ebenso sollte man Wölfe - auch Welpen - nie verfolgen, um sie zu beobachten oder zu fotografieren. Das Gebiet, in dem sich die Wurfhöhle befindet, sollte gemieden werden. Wölfe können aggressiv reagieren, wenn sie krank (Tollwut) oder verletzt sind, angefüttert wurden oder wenn man sie in die Enge treibt. In der Schweiz gibt es zurzeit keine Tollwut.
- Bleib auf Wegen und Plätzen und respektiere die Lebensräume der Wildtiere.
- Entsorge keine Essensreste im Wald und auf Grillplätzen. Auch kleinste Menge locken Wildtiere an. Grundsätzlich sollten Wölfe nicht draufkommen, dass Menschen Futter liefern.
- Halte deinen Hund immer unter Kontrolle.
- Bleib ruhig stehen. Bemerkt der Wolf, dass du ihn entdeckt hast, zieht er sich in der Regel zurück.
- Wenn der Wolf nicht umgehend flieht, mach mit bestimmter Stimme auf dich aufmerksam.
- Ziehe dich langsam zurück. Der Wolf wird dich beobachten oder flüchtet direkt.
- Versuche auf keinen Fall, dich dem Wolf zu nähern. Widerstehe der Versuchung, Fotos zu machen.
- Verfolge niemals einen Wolf.
- Füttere niemals einen Wolf
Wenn du einen Wolf siehst, melde dich bei …
- Wildhüter Andreas Muhmenthaler, T +41 79 444 89 78 (Gemeinde Vaz/Obervaz und Lantsch/Lenz)
- Wildhüter Marcel Höltschi, T +41 79 405 98 85 (Churwalden)
Fair Trail – Sind nett mitenand
Manchmal wäre man lieber allein auf der Welt. Oder wenigstens auf dem Wanderweg. Ist man aber nicht. Darum muss man sich mit den anderen arrangieren. Es ist gar nicht so schwierig. Gegen ein Lächeln und ein Zurücklächeln hat eigentlich niemand etwas. Give it a try!
Trail Toleranz beim Wandern
- Du hast Vortritt.
- Hast du Platz, gehst du zur Seite.
- Biker behinderst du nicht unnötig.
Koexistenz und Entflechtung
Zusammen auf einem Weg. Oder doch für Wanderer:innen und Biker:innen eigene Trails bauen? Zwei Wege wären schon besser. Wanderer:innen wären ungestört, Biker:innen müssten nicht bremsen. Wir nennen das Entflechtung. Wo es möglich ist, tun wir es. Aber die Natur hat das letzte Wort. Es wäre ein unverantwortlicher Eingriff, alle Wanderwege mit eigenen Bike Trails zu ergänzen. Bei stark benutzten Wegen macht eine Entflechtung Sinn. Bei wenig frequentierten Abschnitten müssen sich Wanderer:innen und Biker:innen das Wegerecht teilen.
Schaut zueinander. Biker:innen gehen auch mit der Familie wandern. Oder Wanderer:innen haben ein E-Mountainbike im Keller. Oder eins im Sinn. Wir wollen nicht verbieten. Wir wollen das Erlebnis Natur für alle möglich machen.